Sehr geehrte Damen und Herren,
wir wünschen Ihnen auf diesem Wege ein frohes aber vor allem auch gesundes Neues Jahr und hoffen, Sie haben es gut begonnen! In diesem Sondernewsletter möchten wir Sie auf folgende Änderungen und Neuerungen hinweisen:
Die Umsatzsteuersätze
betragen ab dem 01.01.2021 wieder 7% und 19%. Rechnen Sie jedoch jetzt noch Leistungen ab, die im alten Jahr beendet wurden, so sind die bisherigen Sätze zu verwenden.
Beispiel 1:
Sie Schreiben am 05.01.2021 eine Rechnung über die Wartung einer Lüftungsanlage im Dezember 2020. Es ist der Steuersatz von 16% anzuwenden.
Beispiel 2:
Sie haben eine Heizungsanlage im Dezember eingebaut; die letzten Arbeiten finden jedoch erst im Januar 2021 statt. Es ist der Steuersatz von 19% anzuwenden.
Hinweis:
Für Restaurationsleistungen verbleibt es beim ermäßigten Steuersatz (jetzt 7%). Diese Umsätze sollen jedoch ab dem 01.07.2021 wieder mit 19% besteuert werden. Hier bleibt abzuwarten.
Die Dezemberhilfe
kann zwischenzeitlich beantragt werden. Förderfähig sind alle Unternehmen, welche von den (nicht regionalen) Schließungen im Dezember betroffen waren. Eine genaue Definition finden Sie wieder auf der offiziellen Seite der Bundesministerien. Wir werden die Antragsfähigkeit wie bereits bei der Novemberhilfe prüfen und geben Ihnen anschließend Bescheid. Sollte Ihre Buchhaltung nicht zumindest quartalsweise bei uns im Hause bearbeitet werden, so kontaktieren Sie ihren Steuerberater.
Überbrückungshilfe III und Neustarthilfe:
Die Anträge hierfür können ab Mitte Januar gestellt werden. Da wir für die Beantragung die Umsatz- und die Fixkostenschätzungen von Januar bis Juni(!!) benötigen, bitten wir Sie, diese Unterlagen bereits zusammenzustellen. Die Bearbeitung unsererseits findet analog zur Überbrückungshilfe 2 statt.
BMF verlängert Regelungen
für von der Corona-Krise betroffene Steuerpflichtige bis zum 31.03.2021. Diese umfassen unter anderem: Stundung im vereinfachten Verfahren, Absehen von Vollstreckungsmaßnahmen sowie Anpassungen von Vorauszahlungen im vereinfachten Verfahren. Für Vorauszahlungsanpassungen und Stundungsvereinbarungen kontaktieren Sie bitte Ihren zuständigen Steuerberater.
Wie bereits im Dezember-Newsletter thematisiert erhöht sich der Mindestlohn ab 01.01.2021 auf 9,50 € pro Std.. Es bleibt jedoch bei der 450€-Grenze für Minijobber; gegebenenfalls sind die monatlichen Stunden der Minijobber zur reduzieren, um eine SV-pflichtige Beschäftigung zu verhindern.
Folgen des Brexit:
ab dem 01.01.2021 befindet sich Großbritannien nicht mehr in der EU. Dies hat insbesondere Auswirkungen auf die Umsatzsteuer: Künftig handelt es sich bei Lieferungen nach Großbritannien nicht mehr um innergemeinschaftliche Lieferungen und analog dazu bei Warenlieferungen aus Großbritannien nicht mehr um innergemeinschaftliche Erwerbe. Künftig handelt es sich um Ausfuhren bzw. Einfuhren. Bei der Einfuhr wird Einfuhrumsatzsteuer entstehen. Für Nordirland gelten besondere Regelungen. Bitte wenden Sie sich bei Fällen mit Auslandsbezug an Ihren zuständigen Steuerberater.
Ihr Team von W+M!